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Andreas Brenne   

"Spiegelbildlichkeit"

Ausstellungsdauer: 7.3.-7.4.2000  

Rede zur Eröffnung:

Wer bin ich? Was bin ich? Wo stehe ich? Existenzielle Grundfragen wie diese waren Ausgangspunkt einer Selbsterforschung deren Ergebnisse wir heute sehen können. Die Raum und Schaufensterbezogene Installation visualisiert Antworten einer anthropologische künstlerischen Feldforschung. Dabei wird der Forscher nicht zum Entdecker unbekannter Landschaften oder Tierarten. Sein Labor ist das Atelier. Ergebnisse werden nicht in Tabellen eingetragen oder auf ein Diktaphon gesprochen. Der Forschende überträgt seine Antworten auf Zeichenkarton. Er wählt dieses Medium bewusst, weil es durch seinen elementaren Charakter für ihn am geeignetsten ist: Denn innere Bewegtheit wird in Bewegung abgeleitet, wobei die Spuren dieses Prozesses manifest werden. Entstanden sind dabei zwei Körperbilder welche die Installation dominieren.

1: Die Körperhülle, welche alles beinhaltet was einen Mensche ausmacht.

2: Das Skelett, welches für den Stand des Körpers in der Welt zuständig ist.

Beide Figuren werden dem Betrachter durch die Präsentation in einem Schaufenster zur eigenen Selbstbespiegelungsfläche angeboten. Sie umrahmen aber auch einen Weltenbaum der mit Zeichenfragmenten bestückt ist, welche menschliche Organe bezeichnen. Durch diese Präsentation wird zum einen darauf verwiesen, das die eigene Befindlichkeit vom Zustand des organischen Innenlebens abhängig ist, zum anderen stellt sich dadurch die Frage ob es noch andere Komponenten gibt. Welche den Menschen ausweisen.

Stefan Pölzer




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