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Carsten Greife   

"HSH STILMÖBELMANUFAKTUR ZWEIGSTELLE MÜNSTER"

Ausstellungsdauer: 18.2.-12.3.2000  

Rede Carsten Greife:

" Wenn man etwas sieht, müsste man eigentlich sehen, das man etwas nicht sieht. Wenn man das sieht, muss man zusehen, wie man sich die Dinge sichtbar macht.

Mit diesen Worten eröffnete meine Vorgängerin und Kuratorin Allison Plath-Moseley ihre letze Ausstellung vor fast genau einem Jahr hier in diesem Foyer. Und ich finde das diese Sätze auch asuf die Arbeiten von Carsten Greife zutreffen, denn streng genommen müsste der Betrachter eigentlich zugeben, das das was er sieht nicht vorhanden ist, das es ausgespart ist und nur durch die umgebende Fläche sichtbar werden kann.

Dieses Prinzip tritt besonders in den großformatigen Acrylarbeiten und auf der Fensterscheibe zutage. Im Vergleich zur räumlichen Geschlossenheit vieler anderer Ausstellungsräume bietet das voerdere cuba-Foyer nämlich die Möglichkeit, Passanten in ihrem Alltag mit Kunst zu konfrontieren. Carsten Greife hat diesen Dialog wie ich finde aufsneue angeregt.

Der hannoveraner Künstler der früher auch einmak "richtig" gemalt hat, tauschte Leinwand gegen Glasscheibe und Pinsel gegen das Klebeband ein. Mit Hilfe der Klebestreifen überträgt er eine Interieurzeichnung, aus einem Buch für Innenarchitekten im Masstag 1:1 auf die Scheibe. Danach sprüht er in mehreren Schichten Kefir aufdas Glas und entfernt dann wiederum die Klebestreifen. Dabei fällt auf, das die Linien der Zeichnung ständig unterbrochen sind. Grund dafür ist eine handelsübliche Möblierungsschablone. Dieses Instrument der Wohnraumplanung bildet die Grundlage der HSH Siijlmöbel-Manufaktur. Und in Wirklichkeit befinden wir uns nicht auf einer Ausstellungeröffnung sondern sind Gäste einer Präsentation: nämlich der Beratungastelle für Einrichtungsfragen: Zweigstelle Münster. Die Firma von Carsten Greife hat hier ihre Geschäftsräume eröffnet.

Stefan Pölzer




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