Archiv Projekt: Foyer -Austellungen
Martina Jenne
"Das Pferd und die Fliegen" ("The horse and the flies")
Austellungsdauer (Duration): 4.2. - 27.2.1998
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Eine Fliege von vielen | one of many flies |
Das cuba-Foyer stellt eine besondere Herausforderung für die jungen Künstler und Künstlerinnen dar, die dort ausstellen. Es ist nämlich kein Ort, der sich wie von selbst für Kunstausstellungen anbietet, kein "white cube", kein musealer Schachtelrahmen für die perfekte Ausstellungen von autonomen Kunstwerken. Um so glücklicher sind wir, daß junge münsteraner Künstlern Monat für Monat die Herausforderung annehmen, das Foyer nicht einfach mit bereits fertigen Arbeiten zu bespielen, sondern individuelle und eigene Antworten auf die räumliche Situation finden. Nach der fragilen Fotoarbeit (Dezember 1997) von Jürgen Mack zeigt die Münsteranerin Martina Jenne im Februar 1998 eine kontrastreiche Fotoinstallation. Für ihre konzeptualisierte Innenausstattung verwendet Jenne karge schwarz-weiß Fotos von Fliegen und ein farbsattes Pferdfotoposter. Zusammen mit einer erkennbar künstlichen Holzvertäfelung schaffen sie die Illusion eines Stalls - eine für das Münsterland geradezu typische Szene, die den meisten Betrachtern vertraut ist. Und doch wird das Vertraute fremd und geradezu bedrohlich durch die bewußt falschen Proportionen der gezeigten Gegenstände, die übertriebene Kontrastierung, die Mischung von alptraumhafter schwarz-weißer Häßlichkeit und träumerischer Farbigkeit. Der Raum wird so nicht zur Illusion eines Pferdestalls sondern zu dessen Halluzination. |
The cuba foyer presents a special challenge for the young artists who exhibit there, in that it is not a place that is immediately "suitable" for art exhibitions. It is certainly not a white cube, has absolutely no museum atmosphere, and is therefore not the perfect room for for the perfect exhibition of autonomous artworks. Therefore, we're so much the luckier that young Münsteraner artists accept the challenge of using the foyer not as a place to simply put their already-finished works on display, but instead, as an opportunity to find their own, individual answers to the spatial situation. |